Hans-Martin-Preis 2025 für innovative arbeitswissenschaftliche Arbeiten verliehen
Bild: Uni Kassel.Sabine Schaub (Universität Kassel) erhielt den Hauptpreis für ihre Masterarbeit „Auf dem Weg zur klimapositiven Kommune – Erfolgsfaktoren und Gelingensbedingungen in kommunalen Transformationsprozessen“ im Studiengang Coaching, Organisationsberatung, Supervision. Schaub befasst sich darin mit den entscheidenden psychologischen Faktoren für eine wirksame Transformation. Sie zeigt auf, dass Transformation nur dann erfolgreich ist, wenn psychologische Faktoren systematisch berücksichtigt werden. Sie erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro.
Viktoria Mordaschew (Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe) erhielt einen von zwei Projektpreisen mit einem Preisgeld von 1.250 Euro für ihren Projektantrag „GAIN-Pro, Inklusive Gamification und adaptive Arbeitsplatzgestaltung für intelligente Produktionssysteme“.
Im Namen eines internationalen Konsortiums nahm Dr. Johannes Pfleging (Universität Kassel) den zweiten Projektpreis für den Antrag „Prehistoric Motion Capture: von ethnographischen Studien zur Arbeitswissenschaft“ entgegen. Das Projekt untersucht mithilfe von Motion-Capture-Systemen den frühzeitlichen Werkzeuggebrauch, um kinematische und dynamische Einflüsse auf Handhabung und Abnutzung zu verstehen. Die erwarteten Erkenntnisse sollen sowohl archäologische Fragen zur Steinzeit beantworten als auch Designhinweise für moderne Werkzeuge liefern.
Staatssekretärin Manuela Strube vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales eröffnete die Preisverleihung mit einem Grußwort: „Nicht nur der Mensch muss sich an den Wandel der Arbeit anpassen, auch die Arbeit muss sich dem Menschen anpassen. Ein wichtiger Baustein hierfür sind moderne, innovative und menschengerechte Arbeitssysteme. Und die nimmt der Hans-Martin-Preis in den Blick: Das Ziel ist, Forschung zu würdigen, die menschengerechte Gestaltung von Arbeit fördert und dazu beiträgt, dass Arbeitsplätze gesund, sicher und effizient sind“, betonte Strube. „Denn Arbeitszufriedenheit bzw. Produktivität, aber auch eine gelingende Fach- und Arbeitskräftesicherung hängen ganz unmittelbar mit guter Arbeitsplatzgestaltung zusammen, die somit auch für uns als Landesregierung von großer Bedeutung ist.“
Der Hans-Martin-Preis wird alle zwei Jahre von der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der Uni Kassel vergeben und ist mit 5.000 Euro der höchstdotierte Preis in der Arbeitswissenschaft in Deutschland. Geehrt werden dabei arbeitswissenschaftliche Arbeiten von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die innovative Lösungen für Probleme des Arbeitslebens entwickeln und so zu menschengerechter Arbeit beitragen.
Kontakt:
Prof. Dr. Oliver Sträter
Universität Kassel
Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie
Tel: 0561 804 4210
E-Mail: straeter[at]uni-kassel[dot]de