Ringvorlesung (SoSe)
Prekarisiertes Leben. Gewaltordnungen und Geschlecht
Die Ringvorlesung beschäftigt sich aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive mit den mehrdimensionalen und intersektionalen Verflechtungen zwischen unterschiedlichen Formen von Gewaltordnungen und Geschlecht, die Leben prekarisieren. Welches Leben ist lebenswert – an der Grenze zwischen Anerkennung und Nicht-Anerkennung? Wir fragen danach, wie soziale, ökonomische und kulturelle Praktiken zur Prekarisierung von Arbeits- und Wohn-, bzw. noch allgemeiner gefasst Lebenspraktiken beitragen und dabei vergeschlechtliche und vergeschlechtlichende Ordnungen (re-)produzieren. Dabei wird beispielsweise der Frage nachgegangen, ob und inwiefern bestimmte Arbeitsverhältnisse, Lebensweisen oder Körper durch Ausbeutung, Diskriminierung, Gewalt, Marginalisierung, Kategorisierung oder Exklusion besonders vulnerable bzw. systematisch marginalisiert werden. Im Rahmen der Ringvorlesung werden verschiedene Aspekte prekärer und prekarisierter Lebensrealitäten und -verhältnisse thematisiert, die durch globale, nationale, bzw. sich gesellschaftlich überlappende Gewaltordnungen (re-)produziert und materialisiert werden. Unter anderem in den Bereichen Arbeit, Care Work, Körper, Raum, Natur-Technik- sowie Natur-Mensch-Verhältnisse, Flucht- und Migrationsregime oder Wohnen.