Die Wiederentdeckung des Rechtschreibwortschatzes – Rechtschreibunterricht zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft

28.02. bis 01.03.2019 in Kas­sel

Die Bildungspolitik hat einen festen Bestand an vorgegebenen Wörtern für den Rechtschreibunterricht wiederentdeckt - Basiswortschatz, Mindestwortschatz, Rechtschreibschatz oder Grundwortschatz genannt. Mit diesem Konzept wird darauf gesetzt, die Rechtschreibkompetenz der Kinder zu verbessern. Die Wiederentdeckung des Rechtschreibwortschatzes ist interessant, da er erst in den 1990er-Jahren in Hessen, wie auch in einigen anderen Bundesländern, abgeschafft wurde. Nun stellt sich die Frage, welche bildungspolitischen Erwartungen mit der erneuten Einführung verbunden sind.

Die Fachtagung mit VertreterInnen aus Schulpolitik, Wissenschaft und Praxis soll die Chancen und Risiken des neuen Anlaufs diskutieren. Gefragt werden soll, welche Vorstellungen von Rechtschreibunterricht und Rechtschreiblernen mit einem Rechtschreibwortschatz verbunden sind und was sich über die Wirksamkeit der Arbeit damit sagen lässt. Außerdem soll die Unterrichtspraxis und die Sicht von Lehrerinnen und Lehrern auf den Rechtschreibunterricht thematisiert werden. Hier soll erörtert werden, wie sich die Unterrichtsarbeit mit einem Rechtschreibwortschatz des Deutschen im mehrsprachigen und heterogenen Klassenzimmer gestaltet und welche Anforderungen für Lehrpersonen damit verbunden sind. Und schließlich soll das bildungspolitische Selbstverständnis von Unterricht diskutiert werden. Warum setzt die Politik auf einen Rechtschreibwortschatz? Hier soll auch danach gefragt werden, welche sprachlichen Ausdrücke und Bedeutungen den Diskurs zum Grundschulunterricht prägen.

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