Universität steigert Energieeffizienz durch Systemtrennung der Fernwärme
Bild: Uni Kassel.Bislang floss das Heizungswasser der Städtischen Werke Kassel ohne Trennung bis in die Gebäude des südlichen Campus Holländischer Platz – mit hohen Temperaturen und Drücken. Das erschwerte sowohl Effizienzsteigerungen als auch die Nutzung erneuerbarer Energien und war teuer in Wartung und Reparatur.
Ein Nahwärmekonzept hatte daher 2022 empfohlen, die Fernwärmeversorgung und das interne Verteilnetz technisch zu trennen. Dies wurde im Sommer 2025 umgesetzt. Im Gebäude der Betriebstechnik installierte die Universität vier Wärmetauscher und drei Netzpumpen, mit denen sich Temperaturen und Drücke im eigenen Netz nun selbst regeln lassen.
Erste Auswertungen zeigen: Die geringeren Verteiltemperaturen reduzieren den Wärmeverbrauch des Südcampus um bis zu 10 Prozent. Da durch die neuen Pumpen zusätzlicher Strom benötigt wird, kann die genaue Kostenersparnis erst im Frühjahr beziffert werden. Schätzungen gehen jedoch von Einsparungen im hohen fünfstelligen Bereich pro Jahr aus. Finanziert wurde der Umbau über das Förderprogramm PV & TGA der Hessischen Landesregierung. Die Eigenmittel stellte die Intracting-Kostenstelle der Universität bereit, mit der Energieeffizienzprojekte umgesetzt werden.
Die Universität plant, künftig auch den Nordcampus – beginnend mit dem Neubau der Naturwissenschaften – an das Wärmenetz anzuschließen. Die neue Wärmeübergabe ist bereits für diese Erweiterung ausgelegt.