Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Master)
Bild: Florian ThallerDer Masterstudiengang Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Kassel richtet sich an alle, die deutsche Sprache lebendig vermitteln und Lernende auf ihrem Weg begleiten möchten. Sie setzen sich mit den Grundlagen des Spracherwerbs auseinander, lernen Didaktik und Methodik des DaFZ-Unterrichts kennen und entwickeln eigene Lehrmaterialien – analog wie digital. Ein Pflichtpraktikum ermöglicht Ihnen wertvolle Praxiserfahrungen. So verbinden Sie wissenschaftliche Fundierung mit praxisnaher Ausbildung und bereiten sich auf eine Tätigkeit im internationalen Sprach- und Kulturkontext vor.
Auf einen Blick
Über den Studiengang
Im Masterstudiengang Deutsch als Fremd- und Zweitsprache erwartet Sie eine fundierte Ausbildung zur künftigen DaFZ-Lehrkraft –theoriegeleitet, praxisorientiert und empirisch ausgerichtet. Sie setzen sich intensiv mit aktuellen Theorien und Modellen des Erwerbs von Zweit- und Fremdsprachen auseinander und lernen moderne Methoden des Deutschunterrichts kennen, darunter den gezielten Einsatz digitaler Tools wie KI-Anwendungen oder iPads.
Im Rahmen eines begleiteten Unterrichtspraktikums an Schulen und Bildungseinrichtungen in Kassel sammeln Sie eigene Lehrerfahrungen, die Sie in Kleingruppen reflektieren und wissenschaftlich einordnen. Ihre professionelle Weiterentwicklung steht dabei im Mittelpunkt: Sie trainieren didaktisch-methodische Kompetenzen, entwickeln Ihre Lehrer:innenpersönlichkeit weiter und erwerben die Fähigkeit, Lehr- und Forschungsprojekte eigenständig zu planen, durchzuführen und auszuwerten.
In frei wählbaren Vertiefungsmodulen können Sie Ihre Kenntnisse gezielt erweitern – etwa in der Didaktisierung literarischer Texte und Filme, im Bereich Mehrsprachigkeit oder in der empirischen Lehr-Lern-Forschung. So erhalten Sie eine zukunftsorientierte Ausbildung, die Sie optimal auf Tätigkeiten in Schule, Hochschule, Bildungsprojekten oder Forschung vorbereitet.
Der Kasseler Masterstudiengang Deutsch als Fremd- und Zweitsprache verbindet Theorie, Forschung und Praxis in besonderer Weise. Er bildet Lehrkräfte aus, die aktuelle Entwicklungen der Lehr- und Lernforschung kritisch einordnen und innovative didaktische Ansätze auf vielfältige Lernkontexte übertragen können. Dabei steht der professionelle Umgang mit kultureller Vielfalt ebenso im Fokus wie die Förderung einer reflektierten Lehrer:innenpersönlichkeit.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf empirischen Forschungsmethoden und einer reflexiven Lehrpraxis. Das strukturierte Zusammenspiel von Pflicht- und Wahlpflichtmodulen, Unterrichtspraktikum und Studienprojekt fördert eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten und praxisbezogenes Denken. Durch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre, eine internationale Ausrichtung und ein engagiertes Lehr- und Forschungsteam bietet der Studiengang hervorragende Bedingungen für Ihre persönliche und fachliche Weiterentwicklung – sei es im Bildungsbereich oder im Rahmen einer anschließenden wissenschaftlichen Weiterqualifikation.
Das Masterstudium beginnt jeweils im Wintersemester, dauert vier Semester und steht nationalen wie internationalen Bewerber:innen mit entsprechenden sprach- und bildungswissenschaftlichen Vorkenntnissen offen.
Der Masterabschluss in „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache” eröffnet vielfältigeBerufsperspektiven im In- und Ausland. Mögliche Arbeitsfelder sind unter anderem:
- Sprachlehrtätigkeiten an Sprachschulen, Universitäten, Schulen und Kindergärten, in Integrationskursen sowie an ausländischen Bildungseinrichtungen. Auch privatwirtschaftlicher Firmenunterricht (z.B. Wirtschaftsdeutsch) und Lehrtätigkeiten im Rahmen von E-Learning-Angeboten
- Forschungstätigkeiten z.B. im Rahmen einer Promotion oder durch anderweitige Mitarbeit in Forschungsprojekten zum Thema „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache”, beispielsweise in den Bereichen Sprachlehr- und -lernforschung, Spracherwerb, Sprachbildung, Migration und Mehrsprachigkeit oder sprachlich-kulturelle Vielfalt im Kontext von Zuwanderung
- Sprach- und Kulturvermittlungstätigkeiten als DAAD-Lektor:in, als Sprachassistent:in oder als Lehrkraft an Deutschen Auslandsschulen sowie durch Mitarbeit in internationalen Austausch- und Bildungsprogrammen
- Bildungs- und Kulturmanagement z.B. durch Entwicklung von Curricula, Lehrplänen, Prüfungen und Tests, Begleitung und Beratung von Sprachlernenden im Kontext von Migration und Integration, durch Tätigkeiten im Bildungsmanagement, Eventmanagement oder im International Office von Hochschulen
- Tätigkeiten in Verlagen durch Erstellung, Weiterentwicklung und Erprobung analoger und digitaler Unterrichtsmaterialien für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
- Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften und anderem pädagogischem Fachpersonal, d.h. Konzeption, Durchführung und Evaluation von Fortbildungen für Lehrkräfte, Erzieher:innen oder Pädagog:innen
Dank der zahlreichen Kooperationen des Lehr- und Forschungsgebiets „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache” bestehen vielfältige Möglichkeiten, Praktika oder Studienabschnitte im Ausland zu absolvieren. Auch die regelmäßig im Rahmen einzelner Lehrveranstaltungen stattfindenden Virtual-Exchange-Projekte ermöglichen Begegnungen mit DaF-Lernenden aus unterschiedlichen Weltregionen. Dies erweitert Ihre interkulturellen und didaktischen Kompetenzen und ermöglicht Ihnen, verschiedene Lehr- und Lernkontexte kennenzulernen. Zudem können Sie von den zahlreichen Austauschprogrammen wie Erasmus, Fulbright oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) profitieren.
Nähere Informationen dazu finden Sieunter https://www.uni-kassel.de/uni/studium/im-studium/studium-und-praktikum-im-ausland.html.
Im Lehr- und Forschungsgebiet Deutsch als Fremd- und Zweitsprache stehen interaktions- und kompetenzorientierte Lehr-Lern-Prozesse im Mittelpunkt. Untersucht wird, wie Lernende Sprache in authentischen Kommunikationssituationen erwerben, einsetzen und reflektieren.
Die Forschungsschwerpunkte liegen auf folgenden Themenbereichen:
- Interaktionale Kompetenzen: Beschreibung und Analyse sprachlicher Interaktionen in Unterricht und Alltag und ihr Einfluss auf Lehr- und Lernprozesse (u.a. dokumentiert in der Zeitschrift für Interaktionsforschung in DaFZ).
- Mehrsprachigkeit: Untersuchung, wie sprachliche Vielfalt als Ressource genutzt und in Unterrichtsdesigns und Curricula integriert werden kann.
- Didaktik und Methodik: Entwicklung und Erprobung kompetenzorientierter Aufgaben, Diagnose- und Förderformate (vgl. z.B. „Mein Studienstart in Deutschland“ – mein-studienstart-in-deutschland.uni-kassel.de/); Aktionsforschung im Unterrichtspraktikum zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte.
- Mediendidaktik: Erforschung digitaler Tools, Lernplattformen und interaktiver Materialien – beispielsweise in Projekten wie DigiLex UniComm (https://digilex.uni-kassel.de/de) .
- Sprachbildung im Fachunterricht: Konzepte und Materialien für sprachsensiblen Fachunterricht in heterogenen Klassen.
- Migrationspädagogische und postkoloniale Perspektiven: Analyse von Bildungsprozessen unter Bedingungen von Diversität, Ungleichheit und Diskriminierung.
Die Kasseler DaFZ-Forschung verbindet theoretische Grundlagen mit praxisnaher Feldforschung und stellt ihre Ergebnisse national und international über Publikationen, Tagungen, Workshops und Fortbildungen der Lehrkräftebildung und Unterrichtsentwicklung national und international zur Verfügung.
Information und Beratung
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