Sustain Tour
Die Idee hinter der Tour
Die Idee zur Sustain Tour entstand 2023 während der ersten Ideenwerkstatt des Green Office. Die zentrale Frage lautete damals wie heute: „Wie können wir die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Universität bündeln und sichtbarer machen?“. Ziel war es, die vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten und -Projekte der Universität nicht nur bekannter und sichtbarer zu machen, sondern sie auch erlebbar und gut zugänglich für Interessierte, neue Studierende und Mitarbeitende zu gestalten.
Innerhalb der Sustain Group „Nachhaltigkeitskommunikation“ startete die partizipative Ausarbeitung einer nachhaltigen Campustour, der “Sustain Tour”, die durch Studierende und Mitarbeitende der Universität großartige Unterstützung erfahren hat. Begleitet wurde das Projekt durch das Start-Up kinferno (ehem. historyHYPE), das Institut für konstruktiven Ingenieurbau, das Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme, die Universitätsbibliothek, den AStA, den Hochschulsport und dem SDG+Lab.
Bei allen Engagierten möchten wir uns recht herzlich bedanken! - insbesondere beim engagierten Team des Start-Ups kinferno UG, das die Idee zu einem Nachhaltigkeitsrundgang zu einem stimmigen Gesamtkonzept weiterentwickelt und ausgearbeitet hat. Hierzu gehören neben den Entwürfen zu den Sitzwürfeln und den Schildern auch das Media-Design der Guide-App sowie das Format und die Produktion der Audioinhalte.

Die Sustain Tour ist ein Nachhaltigkeitsrundgang, der das Thema Nachhaltigkeit auf dem Campus entlang der 17 SDG-Ziele der UN sichtbar, hörbar und erlebbar macht.
17 SDG Ziele = 17 Hörstationen
An 17 Stationen, die sich durch bunte Hinweistafeln und Sitzwürfel ausweisen und über den gesamten Campus verteilt sind, werden die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen auf anschauliche Weise vorgestellt. Das Besondere daran: An jeder Station können über eine WebApp Interviews, von Forschenden, Einrichtungen und Initiativen mit Bezug zur Nachhaltigkeit, angehört werden. Im Gespräch mit Julia Hauser, Studentin der Psychologie, berichten die Interviewten über ihre Arbeit und darüber wie sie konkret zur Erreichung der SDGs beitragen.

Umweltfreundliche Umsetzung der Sustain Tour Elemente
Die Betonsitzwürfel der Sustain Tour wurden mit Unterstützung eines studentischen Projekts am FB 14, innerhalb des Fachgebiet Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie aus dem Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen aus zementreduziertem Beton (Ökobeton) gefertigt. Im Rahmen der Lehrveranstaltung Bauen mit anorganischen Bindemittel (Dr. Alexander Wetzel) entwickelte eine Gruppe von Studierenden einen CO2-armen Beton und fertigte zementfreie Betonsitzwürfel unter strengen Nachhaltigkeitskriterien.
Der zementfreie, speziell für dieses Projekt hergestellte Beton weist deutlich geringeren CO2-Fussabdruck als herkömmlicher Beton auf. Die Studierenden führten unter Anleitung durch Betonlaborleiter Dominik Hübenthal Prüf- und Versuchsreihen durch, um die Eigenschaften des Frisch- und Festbetons zu bestimmen und insbesondere die Dauerhaftigkeit zur ermitteln.
Die Sitzoberfläche aus Holz wurde von Toni Burmeister, dem Werkstattleiter der Uni-Schreinerei, entworfen und gebaut.

Wir freuen uns sehr, dieses interdisziplinäre Projekt, nach über zwei Jahren intensiver Arbeit, auf dem Campus erlebbar machen zu können.
Für die nachhaltige Entwicklung und Umsetzung der SDGs braucht es viel Aufmerksamkeit, die u.a. auf die humanitären Notlagen, wie die weltweite Armut gerichtet sein muss. Derzeit ist es wichtiger denn je, den Frieden zu sichern, Demokratie zu verwirklichen sowie die Globalisierung gerecht zu gestalten und die Umwelt zu schützen. Die SDGs sind ein gutes Instrument, um ein Bewusstsein zu schaffen und Impulse für eine nachhaltige Transformation zu geben. Auch wenn sie nicht verpflichtend sind und es keine gut hinterlegte Strategie gibt, die zur Zielerreichung beiträgt, zeigen sie, welche Missstände global angegangen werden sollen und schaffen ein Bewusstsein für die Notwendigkeit internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit.