KI und Lernen

Künstliche Intelligenz kann Lernprozesse personalisieren, Lernende unterstützen und neue Wege eröffnen. Richtig eingesetzt, fördert sie Selbstständigkeit und individuelles Lernen. Gleichzeitig gilt: Chancen bewusst nutzen, Grenzen kritisch reflektieren. Diese Seite zeigt praxisnah, wie KI das Lernen begleiten kann.

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Selbstgesteuertes Lernen

Im Selbststudium ist es wichtig, Lernprozesse eigenständig zu strukturieren. KI kann dabei unterstützen, Materialien zu ordnen, Kernaussagen herauszufiltern und Verständnisfragen zu entwickeln. So behalten Studierende den Überblick, können ihr Wissen Schritt für Schritt aufbauen und gezielt Lücken erkennen.

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NotebookLM

NotebookLM verwandelt eigene Materialien (Texte, PDFs, Notizen) in ein personalisiertes Lernsystem. Lernende können Inhalte strukturieren, zusammenfassen, Verständnisfragen generieren – und sich mit der Podcast-Funktion Inhalte auch anhören, um flexibel zu wiederholen.

Prompt-Beispiel:
„Fasse die wichtigsten Punkte aus meinen hochgeladenen Materialien zusammen und formuliere daraus drei Verständnisfragen. Leite außerdem ein Schaubild ab, das die Zusammenhänge visualisiert.“


ChatGPT und andere Sprachmodelle

Dialogbasierte KI kann Fragen stellen, Widersprüche aufzeigen und Lernende zum Weiterdenken anregen. Sie unterstützt so beim Aufbau von Reflexions- und Argumentationskompetenzen.

Prompt-Beispiel:
Führe mit mir einen sokratischen Dialog zum Thema [THEMA]. Stelle mir Fragen, die mein Verständnis prüfen, auf Widersprüche hinweisen und mich dazu bringen, meine Argumente weiterzuentwickeln.

Kritisches Denken fördern

Kritisches Denken bedeutet, Argumente zu prüfen, Widersprüche zu erkennen und eigene Positionen weiterzuentwickeln. KI kann diesen Prozess unterstützen, indem sie zum Dialog anregt, Fragen stellt und damit zum Nachdenken herausfordert. So wird die Fähigkeit gefördert, Wissen kritisch zu hinterfragen und fundiert zu reflektieren.

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Recherche & Überblick gewinnen

Eine zentrale Kompetenz im Studium ist es, Informationen schnell zu finden, einzuordnen und kritisch zu bewerten. KI-gestützte Tools können dabei helfen, Zusammenfassungen zu erstellen, zentrale Begriffe hervorzuheben und Quellen sichtbar zu machen. Wichtig bleibt jedoch: Ergebnisse müssen geprüft und mit klassischen Recherchemöglichkeiten kombiniert werden.

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Perplexity AI

Perplexity AI ist eine KI-Suchmaschine mit Quellenangaben – hilfreich für Studium und Forschung. Sie liefert Zusammenfassungen, Definitionen und Literaturhinweise, die sich für einen schnellen Überblick eignen.

Prompt-Beispiel:
„Recherchiere den aktuellen Forschungsstand zu [THEMA]. Erstelle eine kurze Übersicht mit den wichtigsten Quellen, erkläre zentrale Begriffe und weise auf mögliche Kontroversen hin.“


Anki (mit Tools wie AnkiBuddy)

Anki basiert auf dem Prinzip der „Spaced Repetition“ und eignet sich, um Wissen nachhaltig einzuprägen. Mit Erweiterungen wie AnkiBuddy lassen sich automatisch Lernkarten aus Texten oder PDFs erstellen.

Prompt-Beispiel:
„Erstelle aus diesem Text 10 Karteikarten im Anki-Format. Achte darauf, dass die Fragen sowohl Faktenwissen als auch Verständnisfragen enthalten und in einer sinnvollen Abfolge angeordnet sind.“

Wiederholen & Verankern

Damit Lerninhalte langfristig im Gedächtnis bleiben, braucht es gezieltes Wiederholen. Digitale Lernkarten eignen sich besonders gut, um Wissen Schritt für Schritt aufzubauen und regelmäßig abzufragen. 

Bild: Erstellt mit Recraft

Chancen und Grenzen reflektieren

Künstliche Intelligenz bietet viele Chancen für das Lernen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Dazu gehören Abhängigkeit, fehlende Quellenprüfung, Datenschutzfragen und mögliche Verzerrungen. Lehrende können Studierende dabei unterstützen, KI bewusst und reflektiert einzusetzen – und gemeinsam diskutieren, wann KI sinnvoll ist und wann es besser ist, darauf zu verzichten.

Die folgenden beiden Videos von Nina Bach geben dazu Impulse.

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