22.02.2019 | Pressemitteilung

Klimaschutz: Universität Kassel erhält Fördergelder für Energiekonzepte

In die Jahre gekommene Bestandsgebäude von Universitäten sind nicht sehr energieeffizient und haben deshalb einen wesentlichen Anteil an den Treibhausgasemissionen der Landesverwaltung. Jetzt erhält die Universität Kassel 1,8 Millionen Euro vom Hessischen Wissenschaftsministerium für die Umsetzung von fünf Energieprojekten und ist damit die erfolgreichste Hochschule in dem hessenweiten Programm. Mit der Förderung wird die Universität Kassel Projekte vorantreiben, die ökologisch, aber auch ökonomisch sinnvoll sind. Ihrem Ziel, eine umfassend nachhaltige Universität zu werden, kommt sie damit ein Stück näher.

Bild: Andreas Fischer.

„Mit dieser Unterstützung kann die Universität Kassel strategisch die energieeffiziente Entwicklung der Gebäude und Einrichtungen vorantreiben. Der Energieverbrauch wird langfristig reduziert und die Umwelt dadurch entlastet“, bekräftigt Kanzler Dr. Oliver Fromm.Die hessische Landesregierung verfolgt das Ziel, bis 2030 eine „CO2 neutrale Landesverwaltung“ zu sein.

Im Einzelnen wird die Umsetzung folgender fünf Projekte ermöglicht:

  • Intracting: Unter dem Begriff Intracting versteht man ein modernes Finanzierungsinstrument, bei dem Energieeffizienzgewinne – zum Beispiel durch selbst gewonnenen Solarstrom oder Energiesparmaßnahmen – für weitere Investitionen zur Verfügung stehen. Das Konzept wird in Kassel erstmalig an einer Hochschule in Deutschland getestet. Die Leitung dieses Forschungsprojektes hat das Fachgebiet Technische Gebäudeausrüstung.
  • Das Projekt CO2-optimierter Campus steht für ein dauerhaftes und modernes Energiemanagement an der Universität Kassel. Die Uni-eigenen Gebäude werden auf energetische Schwachstellen untersucht und Sanierungsmaßnahmen erarbeitet. Im zweiten Teilprojekt folgt die Installation einer modernen Zählerinfrastruktur, mit der es möglich sein wird, Daten zum Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch zentral auszuwerten.
  • Mit Hilfe der Förderung wird weiterhin ein Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt, das Projekte zur Steigerung der betrieblichen Nachhaltigkeit initiiert und miteinander vernetzt, Kennzahlen ermittelt und im Nachhaltigskeitsbericht der Hochschule transparent dokumentiert.
  • Ein weiteres Projekt untersucht die Wärmeversorgung der Gebäude am Campus Holländischer Platz. Das dortige Nahwärmenetz entspricht nicht mehr den heutigen Effizienzanforderungen. Nun wird ein Plan zur Erneuerung u.a. mit dem Einsatz regenerativer Energieträger und moderner Speichertechnologien entwickelt.
  • Eine ähnliche Zielsetzung verfolgt das Projekt Kälteverbund. Die energieintensive Erzeugung von Kälte zur Prozesskühlung und zur Klimatisierung wird grundlegend neu aufgestellt. Diese ist in den Liegenschaften der Universität Kassel zurzeit dezentral und gebäudebezogen organisiert. Um eine möglichst wirtschaftliche und energieeffiziente Kühlung z.B. in Laboren zu erreichen, wird der Bedarf des kompletten Campus berücksichtigt.

„So unterschiedlich die einzelnen Projekte auch sind, sie sind Bestandteil einer übergeordneten Strategie der Universität Kassel“, erläutert Kanzler Fromm. „Alle Konzepte haben zum Ziel, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten den Klimaschutz voranzutreiben.“

 

Kontakt:

Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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