08.07.2020 | Pressemitteilung

Auf dem Weg zum energieeffizienten Campus

Die Universität Kassel will in den kommenden zehn Jahren zusätzliche Schritte zur Klimaneutralität gehen. Beitragen wird jetzt ein weiteres Forschungsprojekt; es entwickelt ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Wärmeversorgung am Campus „Holländischer Platz“ und bezieht dabei Neubauvorhaben und den Gebäudebestand mit ein. Die Uni Kassel soll damit auch zum Vorbild für andere öffentliche Einrichtungen in Hessen und Hochschulen in Deutschland werden.

Bild: Andreas Fischer.
Luftansicht des Campus am Holländischen Platz mit Mensa (l.) und Campus Center im Vordergrund.

Das Projekt mit dem Namen CampusKassel2030 entwirft Konzepte für die energieeffiziente Planung bei anstehenden Neubauten, für die Reduzierung von Verlusten des Nahwärmenetzes und für Sanierungen in Bestandsgebäuden. Dabei wird es mit rund 1,4 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Projekt fügt sich ein in ein ganzes Maßnahmenpaket, mit dem die nordhessische Universität ihre Energie-Bilanz verbessert – von der Produktion von Sonnenstrom auf Gebäudedächern über den Einbau von Energiesparbeleuchtung und effizienter Gebäudetechnik bis hin zur Wärmedämmung von Gebäuden. Insgesamt fließen allein in den kommenden drei Jahren rund 4,6 Mio. Euro in Maßnahmen und Konzepte zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Verbesserung der Klimabilanz.

„Der Umbau zu einem ressourcenschonenden Campus hat für uns eine hohe Priorität“, erläuterte Universitäts-Kanzler Dr. Oliver Fromm  „Wir haben die CO2-Emission pro Quadratmeter Fläche von 2012 bis 2018 um 17,2 Prozent gesenkt und wollen die CO2-Emissionen in den kommenden Jahren um weitere zwei Prozent pro Jahr senken. Dabei nutzen wir die Expertise unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Sachen Nachhaltigkeit auf vielen Forschungsgebieten Hervorragendes leisten.“

Im Projekt CampusKassel2030 kooperiert die Bauabteilung der Universität mit den Fachgebieten Bauphysik, Technische Gebäudeausrüstung, Solar- und Anlagentechnik sowie dem Fraunhofer IEE. Die Federführung hat Prof. Dr.-Ing. Anton Maas (Fachgebiet Bauphysik).

„Die Wärmeversorgung verfügt über enorme Einsparpotenziale, die im Vergleich mit der Stromversorgung weniger präsent thematisiert werden“, so Maas. „Die Untersuchungen sind auf Übertragbarkeit ausgelegt, so dass die Erkenntnisse aus unserem Kooperationsprojekt auch anderen zur Verfügung stehen werden. Das Forschungsprojekt kann Vorbild für andere Campusareale und großräumige öffentliche Liegenschaften sein. Damit kann es auch dem Land Hessen helfen, das Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung bis 2030 zu erreichen.“

 

Förderkennzeichen des Projekts: 03EN3013A
Das Projekt wird vom House of Energy des Landes Hessen unterstützt.

 

Pressekontakt:

Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail: presse[at]uni-kassel[dot]de
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