19.05.2017 | Pressemitteilung

Modellfabrik der Uni Kassel beim Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre prämiert

Studierende auf die Industrie 4.0 vorbereiten – das ist das Ziel einer Fabrik im Modellformat an der Uni Kassel. Die Anlage des Fachgebiets Mess- und Regelungstechnik simuliert Fertigungs-Prozesse hochautomatisierter Industrie-Anlagen und bildet die Maschinenbau- und Mechatro-nik-Kräfte von morgen für die Steuerung und Überwachung solcher Fabriken aus. Hessens Wis-senschaftsminister Boris Rhein würdigte das Projekt gestern in Wiesbaden bei der Verleihung des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre.

Bild: Uni Kassel
Blick in die Modellfabrik: Zwei Prozessinseln mit Lagerzelle und Robotern.

Das Projekt Modellfabrik „μPlant“ erhielt im Museum Wiesbaden eine mit 3.000 Euro dotierte Anerkennung. Der erste Preis, eine weitere Anerkennung sowie ein Preis für ein studentisches Projekt gingen nach Frankfurt, Darmstadt und Marburg.

Wissenschaftsminister Boris Rhein sagte dazu: „Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern und den nominierten Projekten herzlich zu ihrem Erfolg. Ihre Lehrkonzepte
sind praxisnah und zukunftsweisend. Sie ermöglichen Studierenden neue Blickwinkel auf Probleme und regen dazu an, sich auf vielfältige Weise sowohl dem theoretischen Lernstoff als auch Fragestellungen der Praxis zu nähern.“

Die Modellfabrik ist weitgehend von und mit Studierenden entwickelt und aufgebaut worden und besteht aus sechs miteinander kommunizierenden Stationen sowie autonomen mobilen Robotern und einem Leitstand, von dem aus die Anlage überwacht wird. Kasseler Maschinenbau- und Mechatronik-Studierende lernen mittels der Anlage, Systeme für die Industrie 4.0 zu entwickeln, zu steuern und zu überwachen. Sie ermöglicht es, vollautomatische Produktionsabläufe abzubilden und Methoden etwa zur frühzeitigen Erkennung (oder sogar Prognose) von Fehlern in einer automatisierten, vernetzten und heterogenen Fabrik zu erforschen. So lassen sich gezielt kritische Situationen provozieren, beliebig oft wiederholen, analysieren und Methoden zur Verbesserung entwickeln.

Die Anlage wurde seit 2011 aufgebaut, sukzessive in Betrieb genommen und Anfang 2017 offiziell eingeweiht. „Unser Anspruch ist es, den Studierenden eine Ausbildung an Gegenwarts- und Zukunftstechnologien zu bieten“, erklärte Prof. Dr.-Ing Andreas Kroll, Leiter des Fachgebiets Mess- und Regelungstechnik. Die Anerkennung durch Staatsminister Rhein sei für alle Beteiligten eine sehr motivierende Bestätigung. Die Modellfabrik „μPlant“ ist ein Projekt von Prof. Kroll, Johann Pankratz, Axel Dürrbaum, David Arengas, Hassan Al Mawla, Benjamin Jäschke und Dr.-Ing. Andreas Geiger.

Der Präsident der Universität Kassel, Prof. Dr. Reiner Finkeldey, gratulierte: „Diese Würdigung ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Universität Kassel ein Ort außergewöhnlich guter und praxisnaher Lehre ist, auch und gerade in technischen Fächern.“

 

Foto:

Blick in die Modellfabrik: Zwei Prozessinseln mit Lagerzelle und Robotern (Foto: Uni Kassel):
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Weitere Bilder gerne auf Anfrage bei der Pressestelle der Uni Kassel: presse[at]uni-kassel[dot]de

 

Die Bilder sind für ein Jahr und nur im Zusammenhang mit dieser Presseinformation kostenfrei nutzbar.

 

 

 

Kontakt:

Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail: presse[at]uni-kassel[dot]de

 

 

Prof. Dr. Andreas Kroll
Universität Kassel
Institut für Analyse und Regelung technischer Systeme (ISAC)
Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik
Tel.: +49 561 804-3248
E-Mail: andreas.kroll[at]mrt.uni-kassel[dot]de