03.04.2023 | Berichte aus den Bereichen

Erfolgreicher erster Forschungstag

Am 22. März fand der Forschungstag an der Universität Kassel statt. Uni-intern stellten sich die forschungsunterstützenden Serviceangebote im Campus Center vor, begleitet von Vorträgen und Podiumsrunden zu diversen Themen.

Bild: Uni Kassel.

Anträge schreiben, Finanzpläne aufstellen, Forschungsdaten managen -- das alles und noch mehr sind Herausforderungen, vor denen heutzutage alle Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler stehen, und das oft schon gleich nach der Promotion. Die Universität Kassel hat inzwischen ein umfassendes Serviceangebot, das den Forschenden bei diesen Dingen zur Seite steht und sie dabei unterstützt, die passendsten Förderoptionen zu finden und die entsprechenden Anträge auszuarbeiten.

Am Forschungstag hatten die Kasseler Forschenden im Campus Center am HoPla Gelegenheit, mehr über die aktuellen Anforderungen und die entsprechenden Unterstützungen zu erfahren. In den Seminarräumen fanden Gesprächsrunden und Vorträge zu verschiedenen Themen statt, die auf viel Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern trafen. Bei „Ins Ausland & Mobil sein“ berichteten drei junge Wissenschaftler/innen von ihren Auslandserfahrungen und wie sich solche Aufenthalte auch in Familienkonstellationen gestalten lassen. Die anschließenden Fragen zeugten davon, wie wichtig es jungen Forschenden ist, Chancen im Ausland zu nutzen. Danach tauschte sich eine Runde Professor/innen aus verschiedenen Fachbereichen dazu aus, wie Forschungsanträge bei der DFG und anderen Fördergebern begutachtet werden. Das Publikum konnte dabei Einblicke in beide Seiten des Gutachtungsprozesses bekommen, denn die Expert/innen teilten nicht nur ihre Erfahrungen als Gutachtende und Fachkollegiat*innen, sondern auch als selbst Begutachtete. Sie gaben Tipps dazu, was in Anträgen nicht fehlen darf, genauso wie Dinge, die man unbedingt vermeiden sollte, und wie ein strategischer Weg durch den Prozess aussehen kann.

Unter dem Titel „Gleichstellung und Diversität in Forschungsvorhaben“ griff der darauffolgende Vortrag solche Hinweise gleich auf und zeigte den Zuhörenden, wie diese beiden spezifischen Querschnittsthemen von den verschiedenen Förderorganisationen gewichtet werden. Schließlich teilte bei „Forschungsdatenmanagement: Zwischen Mehrarbeit & Mehrwert“ eine Runde erfahrender Professor/innen aus unterschiedlichen Fächern ihr Wissen im Managen von Forschungsdaten, deren immenser Wert auch aus Gründen der Nachhaltigkeit immer mehr in den Vordergrund rückt. (Mehr zum Thema Forschungsdatenmanagement und zur Podiumsdiskussion gibt es auf dem Blog der Universitätsbibliothek Kassel: Forschungsdatenmanagement: Zwischen Mehrarbeit & Mehrwert - UB-Blog (uni-kassel.de)).

Beim letzten Programmpunkt „Network Event for (Prospective) Juniors Research Group Leaders“ konnten sich interessierte Postdocs mit Forschenden vernetzen, die bereits erfolgreich eine Nachwuchsgruppe eingeworben haben. Der lockere Austausch beim Nachmittagskaffee umfasste dabei nicht nur programmspezifische Hinweise, die Teilnehmenden profitierten auch von den Tipps, Hinweisen und der persönlichen Erfahrung der Nachwuchsgruppenleitungen.

Abgerundet wurde der Tag durch einen „Markt der Möglichkeiten“, wo sich Interessierte über die verschiedenen forschungsunterstützenden Stellen informierten, wie die Forschungs- und Graduiertenförderung, die Universitätsbibliothek, die Drittmittelbewirtschaftung, die Abteilung Internationalisierung und die Bereiche von UniKasselTransfer. Außerdem waren die Beauftragten für Datenschutz und Gleichstellung vertreten sowie der Forschungsdatenservice und die Geschäftsstelle der Ethikkommission. Neben der Unterstützung des Antragsprozesses und des Managements von Drittmittelprojekten deckt das Serviceangebot damit auch alle wichtigen Querschnittsthemen ab, die für eine erfolgreiche Forschungstätigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Besonders die Vorträge und Diskussionsrunden fanden regen Anklang bei den Besucher/innen, und die Themenauswahl traf bei vielen einen Nerv. Ebenso zeigten sich viele überrascht von der Breite der Unterstützung, die bereits vorhanden ist. Auch wenn sich derartige Serviceangebote bundesweit an immer mehr Hochschulen finden, sind sie vielen Forschenden noch unbekannt. Umso wichtiger ist es deshalb, Wissenschaftler*innen bereits ganz zu Beginn ihrer Karriere abzuholen und ihnen Hilfestellung anzubieten. Denn nicht ohne Grund wird hier oft vom "Förderdschungel" gesprochen, und gerade Karriereanfänger*innen können von Hilfe bei der Orientierung nur profitieren.