1969 - 1979 - Gründungs- und Aufbaujahre



  • In Witzenhausen beginnt der Integrierte Diplomstudiengang Agrarwissenschaft. Der erste Forschungsbericht der GhK wird vorgelegt

  • Der Landtag verabschiedet das Hessische Hochschulgesetz und das Hessische Universitätsgesetz: Die GhK wird neben der TU Darmstadt, der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg fünfte hessische Universität. Sie gliedert sich nun in 20 Fachbereiche

  • Der integrierte Diplom-Studiengang in Wirtschaftswissenschaften tritt an die Stelle des bisherigen Fachhochschulstudiengangs.
  • Das Wissenschaftliche Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung und das Wissenschaftliche Zentrum für Psychoanalyse, Psychotherapie und psychosoziale Hygiene werden als interdisziplinäre Forschungseinheiten gegründet.
  • Am Holländischen Platz sind die ersten ehemaligen Henschelgebäude für die GhK umgenutzt. Der Neubau Technik I/II an der Mönchebergstraße 7 wird begonnen.
  • Der Ausbauschwerpunkt der Universität verlagert sich auf die Technik- und Naturwissenschaften.


  • Die GhK richtet sechs Interdisziplinäre Forschungsgruppen ein
  • Fertigstellung des AVZ III in Oberzwehre.

  • Der Bundestag gibt im Hochschulrahmengesetz die Gesamthochschule als bundesweites Entwicklungsziel vor; es wird aber nicht realisiert.
  • Das AVZ in Oberzwehren wird um einen zweiten Block erweitert.
  • Dr. Hubert Sauer wird als Nachfolger Abels Kanzler der Gesamthochschule.

  • Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker wird neuer Gründungspräsident.
  • Die Ablösung überkommener Studienangebote wird mit der Einführung Integrierter Diplom-Studiengänge in Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung fortgesetzt.

  • Der erste "Integrierte Diplom-Studiengang" nach dem "Kasseler Modell" gestufter Studienangebote wird im Sozialwesen eingerichtet.
  • Das ehemalige Henschel-Gelände am Holländischen Platz wird erworben: Hier soll das zentrale, neue Hochschulquartier der GhK entstehen.

  • In der Physik und der Mathematik werden Diplom-Studiengange eingerichtet.
  • Erste Aufbau-, Ergänzungs- und Kontaktstudiengänge werden angeboten.

  • Die "Projektgruppe Gesamthochschule Kassel" wird als Planungsgruppe in die GhK-Verwaltung eingegliedert.
  • Dr. Vera Rüdiger wird durch die Landesregierung zur Gründungspräsidentin ernannt, die GhK in die Westdeutsche Rektorenkonferenz aufgenommen.
  • RA Horst Abels wird Verwaltungsleiter, ab 1973 Kanzler.

  • Die Hochschule für bildende Künste (HbK), die Ingenieurschulen in Kassel und Witzenhausen, die Höhere Wirtschaftsfachschule (HWF) und die pädagogischen und sozialpädagogischen Ausbildungsstätten werden in die neue Hochschule eingegliedert, ihre Studienangebote vorläufig weitergeführt.

  • Eröffnung des Lehrbetriebs der Gesamthochschule Kassel (GhK) am 26. Oktober für 2.913 Studierende zum Wintersemester 1971/72.
  • Der Schwerpunkt der universitären Entwicklung im kurzfristig errichteten "Aufbau- und Verfügungszentrum" (AVZ) an der Heinrich-Plett-Straße 40 in Kassel-Oberzwehren liegt zunächst im Aufbau der reformierten Lehrerausbildung und deren wissenschaftlichen Fächerspektrums.
  • Das Studentenwerk Kassel beginnt seine Arbeit.


  • Die Hessische Landesregierung beschließt, in Kassel eine integrierte Gesamthochschule einzurichten. Der Landtag verabschiedet am 24. Juni 1970 das Gesetz über die Errichtung der Gesamthochschule Kassel.

  • Kultusminister Ludwig von Friedeburg legt einen Hochschulentwicklungsplan für Kassel und den hessischen Hochschulbereich insgesamt vor, der für den Endausbau der Gesamthochschule Kassel bis 1990 rund 10.000 Studienplätze ausweist. Der Wissenschaftsrat stimmt dem Gründungsplan zu.
  • Der Kultusminister beruft die "Projektgruppe Gesamthochschule Kassel" mit sieben hauptamtlichen Planern und bestellt den Gründungsbeirat.
  • Die "Arbeitsgruppe Standortforschung" der TU Hannover übergibt das Mikrogutachten zur Standortfrage.

  • Der "Arbeitskreis Universität Kassel" konstituiert sich als übergreifende Bürgerinitiative mit dem Ziel, baldmöglichst die Universitätsgründung in Kassel durchzusetzen. Aus ihm geht 1977 der Kasseler Hochschulbund e.V. (ab 2010 Universitätsgesellschaft Kassel e.V.) hervor.