Workshop: „Dafür ist ein Kraut gewachsen - Heilpflanzen hier und anderswo“

Mit der Heilpraktikerin Ines Fehrmann, telefonische Anmeldung bis 10.Juni: 05542-72812, Kostenbeitrag 12 €.

Der Workshop verbindet die theoretischen Ausführungen der Ausstellungstafeln und der begleitenden Vorträge mit praktischem Tun. Bei einem kurzen Rundgang durch den Lehr-und Lerngarten und das Tropengewächshaus erkunden die Teilnehmer Heilpflanzen mit allen Sinnen und mischen danach an der „Teebar“ aus vielerlei Kräutern einen Haustee, der zu ihren eigenen Bedürfnissen und Vorlieben passt.

Außerdem wird gemeinsam eine Salbe zubereitet, dabei erfahren die Workshopteilnehmer auch wie wertvolle Inhaltsstoffe durch richtiges Sammeln und Konservieren erhalten bleiben.

Hintergrund:

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Heilpflanzen weltweit stark begehrt - immerhin nutzen 80 Prozent der Weltbevölkerung Pflanzen als Basis für Teedrogen, Phytopharmaka oder als isolierte Reinstoffe. Viele der gängigen Arzneimittel, die wir in Apotheken erwerben können, enthalten pflanzliche Rohstoffe, aber woher kommen diese und wie ist der Weg von der Pflanze bis in die Packung? Welche der bei uns wachsenden Pflanzenarten können und dürfen wir sammeln? Baldrian am Abend fördert beispielsweise die Schlafbereitschaft, verkürzt die Einschlafzeit und verbessert die Schlafqualität. Aber kann ich Baldrian selber sammeln und anwenden?  Oder sollte ich doch lieber zu dem Produkt mit den Passionsblumen wechseln?

Viele bekannte Heilpflanzen sind gleichzeitig auch Küchenkräuter und Gewürze. Man könnte es natürlich auch umgekehrt sagen: dass nämlich viele Gewürze auch Heilwirkungen haben. Thymian ist vor allem als typisches Gewürz der mediterranen Küche bekannt, doch er ist auch ein gutes Mittel gegen Atemwegserkrankungen. Abgeleitet vom griechischen "thymos", was Kraft und Mut bedeutet, sollen bereits römische Legionäre vor dem Kampfe zur allgemeinen Motivationssteigerung in Thymianaufgüssen gebadet haben. Schon der berühmte griechische Arzt Hippokrates (460 – 377 v. Chr.) setzte Thymian erfolgreich gegen Beschwerden ein. Wir finden Thymian noch heute in vielerlei Rezepturen zur Anwendung bei Atemwegsinfekten. Doch er kann viel mehr: sein sehr potentes ätherisches Öl soll gegen verschiedene Pilze, Bakterien, Viren und antioxidativ wirken, es löst Krämpfe und erhält nicht nur unseren Mut, sondern auch unsere geistige und körperliche Fitness.  

Der Workshop ist Teil des Begleitprogrammes zur Ausstellung: „Die Grüne Apotheke – vom Hortus Medicus zur Pharmaforschung“ vom Verband Botanischer Gärten e.V., 10.-17.Juni 2018,  täglich von 14-16 Uhr geöffnet.

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