Forschungskolloquium: Wir wissen es nicht, aber wir können es messen. Rankings, Impact-Faktoren und Pfadabhängigkeit
Wissenschaftliche Karrieren hängen in steigendem Maße von Publikationen in sog. A-Journals ab, d.h. von Journals, die gemäß ihrem Impact-Faktor oder ähnlicher Konstrukte als hochrangig eingestuft werden. Aufgrund der schiefen Verteilung von Zitationen der Aufsätze in diesen Journals ist dies allerdings ein wenig sinnvolles Kriterium für die Qualität einzelner Beiträge. Ich frage, warum sich dieses Kriterium dennoch durchsetzen konnte und zeige, dass der Ansatz der Pfadabhängigkeit zur Erklärung beiträgt. Anschließend diskutiere ich Vorschläge, wie die Vorherrschaft des Impact-Faktors als Qualitätskriterium unterlaufen werden kann.
Referentin: Professorin Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh