Workshop "Demokratie in Zeiten der Globalisierung"

Workshop in Kooperation mit dem Institut für Philosophie der Universität Kassel

Die Globalisierung in ihrer heutigen Ausprägung stellt Demokratien, ja demokratische Legitimationsmodelle insgesamt vor vielfache Herausforderungen. In westlichen Demokratien feiern offen antidemokratische Kräfte als Reaktion auf Globalisierungsprozesse erhebliche Wahlerfolge. Autokratische Regime haben einen immer größeren Einfluss auf die weltpolitische Lage. Großunternehmen bestimmen maßgeblich die Weltwirtschaft und nutzen oftmals Möglichkeiten, sich nationalen Gesetzgebungen zu entziehen. Die digitale Revolution wird von wenigen dieser Unternehmen bestimmt, wobei die digitale Welt insgesamt sich weitgehend politischem Zugriff entzieht. Zudem führen große Migrationsbewegungen in manchen Ländern zu stark veränderten Bevölkerungszahlen und kulturellen Verschiebungen.

Lokale und nationale Demokratien scheinen diesen Entwicklungen gegenüber hilflos. Demokratische Prozesse sind oft langwierig, zudem schwindet der Einfluss von demokratisch legitimierten Repräsentanten auf die Weltordnung. Es deutet auch wenig darauf hin, dass sich die vorhandenen inter- und transnationalen politischen Institutionen (weiter) demokratisieren.

Auf dem Workshop soll diskutiert werden, wie demokratische Legitimation unter den Bedingungen zunehmender supranationaler Interdependenzen aussehen kann. Welche strukturellen Veränderungen sind notwendig, damit Demokratie als Modell politischer Selbstbestimmung auf nationaler und supranationaler Ebene eine Zukunft haben kann?

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung werden erbeten unter jens.schnitker@uni-kassel.de

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