Tagung: Power-Frauen in der alten Welt – auf Spurensuche zwischen Orient/Ost und Okzident/West
Internationale Tagung „(Selbst-)Darstellung und Wahrnehmung mächtiger Frauen in der antiken Welt / (Self-)Presentation and Perception of Powerful Women in the Ancient World“
Dr. Kerstin Droß-Krüpe (Kassel) & Dr. Sebastian Fink (Helsinki)
- 31. Januar & 1. Februar, 9-17 Uhr, Senatssaal (Mönchebergstraße 3, 3. Stock)
- 31. Januar, 18 Uhr, Gießhaus (Mönchebergstraße 5): Öffentlicher Abendvortrag von Dr. Silke Hackenesch (Universität Köln): „A Taste of Power? Looking at the First Ladies of the United States“ (in englischer Sprache)
alle Vorträge sind öffentlich; Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch
Eine wissenschaftliche Konferenz widmet sich antiken Role-Models/Rollenbildern
Eine international besetzte wissenschaftliche Konferenz, initiiert von Dr. Kerstin Droß-Krüpe (Universität Kassel) und Dr. Sebastian Fink (Universität Helsinki), nimmt sich vor, Forschungslücken zu diesem Thema zu vermessen und neue Erkenntnisse auszutauschen. Vom 31. Januar bis zum 1. Februar lädt sie ein, die Bilder von mächtigen Frauen in der antiken Welt zu hinterfragen. 25 renommierte Altertumswissenschaftler/innen aus aller Welt stellen dann in Kassel ihre Forschungen der Öffentlichkeit vor. Ein öffentlicher Abendvortrag der Amerikanistin Dr. Silke Hackenesch (Universität Köln) nimmt die First Ladies der USA in den Blick – wie agieren diese Frauen, wie gestalten sie ihre Rolle, wie werden sie wahrgenommen?
Im früheren Orient wie im antiken Griechenland im Römischen Reich gab es Frauengestalten, die bis heute faszinieren. Oft werden diese Frauen als herrschsüchtig, sexuell freizügig oder grausam dargestellt. Welche Rolle spielt es dabei, dass diese Bilder fast vollständig von Männern überliefert und ausgestaltet wurden? Batseba, Kleopatra, Messalina, Zenobia – alle diese großen Frauen scheinen viel Interesse und auch Furcht hervorgerufen zu haben. Wie sahen sie sich selbst, wie entstand das überlieferte Bild? Gibt es vielleicht sogar eine Vielzahl unterschiedlicher Vorstellungen über diese Frauen? Und unterscheiden sich die Bilder mächtiger Frauen in der griechisch-römischen Antike und in den Keilschrifttexten des Alten Orients? Aktuelle Forschungen suchen in verschiedensten Texten und bildlichen Darstellungen aus mehreren Jahrtausenden nach Hinweisen, die den Blick auf die weiblichen Heldinnen der alten Welt erweitern können. Es wird versucht, Muster und Stereotype bei der Beschreibung dieser mächtigen Frauen zu identifizieren und die Fremdwahrnehmung mit der Selbstdarstellung der Frauen zu vergleichen.
Eine nur auf den ersten Blick weit entfernte Zeit mit ihren unvergessenen Frauen: sie kann vielleicht zeigen, wie Frauen im antiken Mittelmeerraum und im Vorderen Orient sich selbst darstellten und inszenierten, wenn sie über einen Raum zur Entfaltung ihrer Macht verfügen.