Auf dem Weg zur ökologischen Staatlichkeit? Die Agrar- und Forstgeschichte des 18. Jahrhunderts im Zeichen des Anthropozän

Vortrag von Dr. Richard Hölzl (Kassel/Göttingen)

Richard Hölzl wird in diesem Beitrag zur Ringvorlesung die wissenschaftliche Perspektive des Anthropozäns erläutern, kritisch einordnen und mit Hilfe dieses Konzepts die Verflechtung von Mensch und Umwelt im Kontext des 18. Jahrhundert diskutieren. Anhand von Beispielen aus der Agrar-und Forstgeschichte – Debatten um Waldprivatisierung, Trockenlegung von Feuchtgebieten, landwirtschaftliche Versicherung – wird gezeigt, wie der Staat des 18. Jahrhunderts versuchte, die Mensch-Umwelt-Beziehungen zu regulieren.

Dies ist eine Veranstaltung von Agrargeschichte weiter_denken!

Ringvorlesung zur Agrargeschichte in Witzenhausen

Welche Perspektiven kann Agrargeschichte für ein differenziertes Verständnis von Landwirtschaft bieten?
Um sich dieser Frage anzunähern möchten wir Historiker_innen nach Witzenhausen einladen, die sich in ihrer Arbeit agrarhistorischer Fragestellungen widmen.

Die Dynamik, Wechsel- und Auswirkungen umweltgeschichtlicher und gesellschaftlicher Prozesse und Phänomene im Kontext landwirtschaftlicher Nutzungsformen und menschlichen Konsums sind hierbei oftmals erst durch die historische Distanz zu analysieren und zu studieren. Stichworte dazu sind: Klimawandel, Globalisierung, Kolonialismus, Migration, Zugang zu Land, Landnutzungsänderungen, NS-Agrarpolitik und Ökolandbau - um nur ein paar zu nennen.

Unsere Initiative möchte dazu anregen, dass das viel zitierte »ganzheitliche Denken« im Kontext mit nachhaltigen Konzepten der Landwirtschaft weiter gedacht wird und global-geschichtliche Aspekte mit einbezieht - und nicht ausblendet.

Ziel ist die Fortführung, Weiterentwicklung und Neuausrichtung der agrargeschichtlichen Lehre und Forschung am FB 11 welche aktuelle wissenschaftliche Diskurse und Forschungsansätze vor global-geschichtlichen Perspektiven diskutiert. Fortsetzung folgt im Wintersemester!

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