Paul Maar

Paul Maar wurde mit seinen Geschichten um das Sams einem breiten Publikum bekannt. Zu seinen weiteren großen Erfolgen zählen Lippels Traum und Herr Bello und das blaue Wunder. Für seine Kinder- und Jugendbücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis (1996). In seinen Büchern finden sich immer wieder Anspielungen auf Werke des literarischen Kanons, so auch auf Märchen der Brüder Grimm. Maar ist auch als Illustrator, Drehbuch- und Theaterautor tätig.

Bild: Bodow (Wikimedia Commons; CC-BY-SA-4.0)
Paul Maar (Paul-Maar-Preis 2019)

Stärker als zuvor wird die Kasseler Grimm-Poetikprofessur in diesem Jahr in die Forschungs- und Lehrtätigkeit des Instituts für Germanistik der Universität eingebunden. So beschäftigen sich mehr als zwanzig Lehrveranstaltungen der Literatur-, aber auch der Sprachwissenschaft und der Fachdidaktik im kommenden Sommersemester mit dem Thema »Kinder Literatur Sprache«.

Prof. Dr. Nikola Roßbach vom Institut für Germanistik begründete die Wahl Maars: »Kinder- und Jugendliteratur wird häufig nur unter pädagogischen Aspekten betrachtet: Was soll das Kind daraus lernen? Paul Maar zeigt, wie vielschichtig, anspruchsvoll und genuin literarisch Kinderbücher sein können«, sagte sie. »Er ist der wichtigste lebende deutsche Kinderbuchautor; es ehrt uns und unsere Universität, dass er die Grimm-Poetikprofessur angenommen hat.« Ihr Kollege Dr. Andreas Wicke, der u.a. im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur forscht und lehrt, betonte die vielfältigen Bezüge in Maars Texten: »Sie knüpfen an die Erzählliteratur der deutschen Romantik ebenso an wie an die internationale Literatur. Immer wieder finden sich auch Anspielungen auf oder Adaptionen von Motiven der Grimmʼschen Märchen.«

Preise und Auszeichnungen (Auswahl):

  • 1982 Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin zusammen mit Knister für das Theaterstück Das Spielhaus
  • 1982 La vache qui lit für Anne will ein Zwilling werden
  • 1985 Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur für Lippels Traum
  • 1987 Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach für das Gesamtwerk
  • 1988 Deutscher Jugendliteraturpreis: Sonderpreis
  • 1991 La vache qui lit der Stadt Zürich für Kartoffelkäferzeiten
  • 1996 Deutscher Jugendliteraturpreis für das Gesamtwerk
  • 1997 Hans-Christian-Andersen-Medaille für das Gesamtwerk
  • 1999 Bayerischer Theaterpreis für In einem tiefen, dunklen Wald...
  • 2000 Friedrich-Rückert-Preis der Stadt Schweinfurt
  • 2000 E.-T.-A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg
  • 2001 Wildweibchenpreis der Gemeinde Reichelsheim im Odenwald
  • 2003 Deutscher Bücherpreis für Sams in Gefahr
  • 2004 Poetik-Professur der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg
  • 2009 Wolfram-von-Eschenbach-Preis
  • 2009 Deutscher Vorlesepreis für das Gesamtwerk
  • 2009 Friedrich-Baur-Preis
  • 2013 Kulturpreis der Oberfrankenstiftung