Ausstellungseröffnung „Einmischen ist erwünscht!“ im ASL-Foyer

Grabsteine für den Nordstadtpark, goldene VW-Motoren, ein riesiger Tisch und besetzte Fabrikgebäude - so griff die ASL-Studierendenschaft in die Gestaltung der GhK und ihrer Umgebung ein. Eine kritische Würdigung.

„Einmischen ist erwünscht!“ – die Aufforderung stammt von "carlo!" aus dem Studierendenmagazin "plan-o-phobia" (17/1995) und steht stellvertretend für eine Kultur aktiver (hochschul-) politischer Teilhabe. Die Einmischungen der damaligen Zeit beschränkten sich nicht nur auf eine Mitgestaltung der Lehre, Verwaltung und Hochschulpolitik, sondern zeugen auch von dem Mut und Willen einer kritischen und kreativen Begleitung der Kasseler Stadtentwicklung. Die Ausstellung präsentiert in lebendigen Formaten eine Auswahl an Protestmomenten und ordnet sie differenziert in den damaligen (stadt-) gesellschaftlichen, politischen, universitären und weltanschaulichen Zusammenhang ein.

Die Organisation der Ausstellung als studentisches Projekt schafft Freiräume, um Aktionen und Methoden des Protests in den heutigen Kontext zu setzen und neu auszuprobieren. So fragt die Ausstellung nach einer aktuellen Protestkultur und ermutigt dazu, sich selbst einzumischen.

Die Ausstellung ist bis zum 27. April 2023 im Foyer des ASL-Neubaus zu sehen.

Foyer ASL-Neubau
Universitätsplatz 9
34127 Kassel

Montag – Freitag 8-20 Uhr
Der Eintritt ist kostenlos.

 

Ju­bi­lä­ums­aus­stel­lun­gen

Das Kas­se­ler Mo­dell 1973-2023

50 Jah­re Ar­chi­tek­tur – Stadt­pla­nung – Land­schafts­pla­nung an der Uni­versität Kas­sel

1973 initiierte die neue Gesamthochschule Kassel die Reformstudiengänge Architektur,  Stadtplanung und Landschaftsplanung. Das „Kasseler Modell“ stellte überkommene pädagogische Konzepte, institutionelle Strukturen und fachliche Inhalte in Frage. Es verfolgte eine starke gesellschaftliche Agenda und dachte die Beziehung zwischen Wissenschaft, Planung und Gesellschaft neu. Die Berufung junger, innovativer Hochschullehrer:innen untermauerte den Aufbruchsgeist auch personell. Kassel profilierte sich in der bundesdeutschen Hochschullandschaft als radikales Bildungsexperiment, von dem in den Folgejahren zahlreiche fachliche Innovationen ausgingen, welche die Disziplinen nachhaltig beeinflussten. Schon damals wurden viele Themen angestoßen, die heute angesichts von Klimawandel und Anthropozän eine neue Dringlichkeit erhalten haben. Der Fachbereich nimmt sein 50-jähriges Bestehen zum Anlass, mit einer Ausstellungsreihe kritisch forschend auf seine eigene Geschichte zurückzublicken und sich der Frage zu stellen, welche Relevanz die Experimente von damals für uns heute haben.

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