Wie ist das Studium aufgebaut?

Allgemein

Ein Studiengang besteht aus Modulen, die in der Prüfungsordnung festgelegt und im Modulhandbuch näher beschrieben sind. Inhaltlich und zeitlich macht es Sinn, diese Module in einer bestimmten Reihenfolge zu studieren. Für jeden Studiengang gibt es einen Musterstudienverlaufsplan, der Ihnen einen idealtypischen Verlauf zeigt. Wenn Sie so studieren, können Sie das Studium in der Regelstudienzeit absolvieren. Nicht immer ist dies möglich, daher kann es zu individuellen Abweichungen von dem vorgeschlagenen Ablauf kommen. Bei der Planung sollten Sie beachten, dass nicht jedes Modul im Winter- und Sommersemester angeboten wird und dass einige Module zwingend aufeinander aufbauen oder sonstige Teilnahmevoraussetzungen beinhalten. Die Studienfachberatung unterstützt bei der individuellen Gestaltung Ihres Studiums.

Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiengangs „Wirtschaftsrecht“ beträgt sieben Semester. In den ersten drei Semestern erwerben Sie in den Basismodulen die Grundlagen des Wirtschaftsrechts – zum Beispiel Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht. Parallel dazu befassen Sie sich in den wirtschaftswissenschaftlichen Veranstaltungen mit den Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und des Rechnungswesens.

Fächerübergreifend erlernen Sie Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, werden in Managementtechniken, in Mediation und Prozessrecht geschult. Wichtig ist auch eine fundierte fachspezifische Fremdsprachenkompe­tenz: Im Rahmen des Moduls „Legal and Business English“ machen Sie sich mit englischer Fach­terminologie vertraut, später vertiefen Sie die Anwendung im Modul „Internationale Aspekte des Rechts“.

Die Vertiefungsphase umfasst vier Semester und schließt mit der Bachelorarbeit ab. Durch die sieben Profile (Arbeit und Soziales, Umwelt, Recht der digitalen Gesellschaft, Steuern, Kredit, Unternehmen und Wettbewerb sowie Ökonomi­sche Analyse des Rechts) in der Vertiefungsphase erwer­ben Sie breit gefächerte Kenntnisse. Ergänzend lernen Sie, eigene Stärken zu analysieren und individuelle Lernstrate­gien zu erarbeiten sowie fachliche und persönliche Kompetenzen systematisch weiterzuent­wickeln. Das zwanzigwöchige Pflichtpraktikum verschafft Ihnen einen ers­ten intensiven Praxisbezug.

Die Inhalte der Module werden nach internationalen Standards in Form von Vorlesungen, Übungen, Tutorien und Seminaren vermittelt. Die dazugehörigen Prüfungen be­stehen aus Klausuren, mündlichen Prüfungen, Präsentationen und Haus­arbeiten oder aus einer Kombination dieser Prüfungsformen.

Der Studiengang Wirtschaftsrecht ist nach einem Credit-System konzipiert. Damit soll die Kompatibilität von Studienleistungen im nationalen wie auch im internationalen Kontext gewährleistet werden. Das dem Studiengang zugrundeliegende Credit-System orientiert sich an dem European Credit Transfer System (ECTS) und bemisst wie dieses ausschließlich die Arbeitsbelastung (workload), die sich aus der Absolvierung von Teilkomponenten des Studienprogramms ergibt. Das Credit-System ist auf die Bewertung der Qualität von erbrachten Studien- oder Modulprüfungsleistungen nicht anwendbar. Wie beim ECTS-Programm wird von ca. 30 Credits pro Semester ausgegangen.


Der akademische Grad "Bachelor of Laws" (LL.B.) wird für den ersten berufsqualifizierenden Abschluss verliehen. Hierzu müssen die Studentinnen und Studenten sämtliche Modulprüfungen sowie das Praxismodul erfolgreich absolviert haben und schließlich die Bachelorarbeit bestanden haben. Die Modulprüfungen bestehen je nach Eigenart des betreffenden Moduls und der Festlegung durch die jeweiligen Prüferinnen und Prüfer aus Klausuren, mündlichen Prüfungen, Präsentationen, Hausarbeiten oder einer Kombination dieser Prüfungsformen.

 

In der Grundstudiumsphase werden die Grundlagen des Wirtschaftsrechts und der Wirtschaftswissenschaften vermittelt. Die wirtschaftsrechtlichen Veranstaltungen umfassen vor allem das Wirtschaftsprivatrecht (Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Kreditrecht sowie das Recht des Elektronischen Geschäftsverkehrs). Hinzu kommen Wirtschaftsverwaltungsrecht mit Bezügen zum Umweltrecht und ein Modul zu den Grundlagen des Rechts, welches insbesondere Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie umfasst. In den wirtschaftswissenschaftlichen Veranstaltungen werden die Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und des Rechnungswesens behandelt.
In den ersten drei Semestern sind ebenfalls die den fächerübergreifenden Qualifikationen gewidmeten Veranstaltungen verankert. Hier werden Kenntnisse in der Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens,  Managementtechniken sowie in der Mediation und im Prozessrecht vermittelt. Daneben bietet sich die Möglichkeit, Fremdsprachenveranstaltungen (Wirtschaftsenglisch, -französisch) zu wählen.

Die Vertiefungsphase umfasst vier Studiensemester und schließt mit der Anfertigung der Bachelorarbeit. Für die Vertiefungsphase sind die nachfolgend aufgeführten sieben Profile vorgesehen, die jeweils eine juristische und ökonomische Modulkomponente enthalten, wobei das siebte mit der "Ökonomischen Analyse des Rechts" ein Integrationsmodul darstellt.

  • 1. Arbeit und Soziales
  • 2. Umwelt
  • 3. Elektronischer Rechtsverkehr
  • 4. Steuern
  • 5. Kredit
  • 6. Wettbewerb
  • 7. Ökonomische Analyse des Rechts

Die sieben Profile sind von allen Studierenden gleichermaßen zu absolvieren. Eine Spezialisierung bzw. Studienschwerpunktbildung ist folglich nicht möglich und auch nicht vorgesehen.

Ein wesentliches Element des Studiengangs Wirtschaftsrecht an der Universität Kassel ist das Praxismodul, das 22 Wochen umfasst und nach Abschluss des dritten Fachsemesters absolviert werden kann. Die berufspraktische Tätigkeit soll die Fähigkeit der Studierenden zum erfolgreichen Umsetzen wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in konkreten Praxissituationen fördern und entwickeln helfen, zur intensiven Verzahnung von Theorie und Praxis in der Ausbildung beitragen sowie einen Einblick in das angestrebte Berufsbild eröffnen. Das Praxismodul kann in Behörden, Unternehmen, Steuerberaterbüros, Anwaltskanzleien o.ä. absolviert werden.

Dauer und Gliederung des Praxismoduls

Für den Studiengang Wirtschaftsrecht ist eine Praxisphase von in der Regel 22 Wochen in einem Praxisfeld des Wirtschaftsjuristen vorgesehen. Dabei hat der Studierende die Wahl, ob er das Praxismodul an einem Stück oder verschiedene Praxisblöcke absolviert, die auch in der vorlesungsfreien Zeit liegen können. Jedoch kann er maximal drei Praxisstellen wählen, wobei ein Praxisblock sechs Wochen nicht unterschreiten soll. Durch die Aufsplittung in mehrere Praxisblöcke kann das Praxismodul auch studienbegleitend in den Semesterferien abgeleistet werden. Die Praxisphase kann auch im Ausland stattfinden.

Das Praxismodul kann frühestens nach der Vorlesungszeit des dritten Fachsemesters und dem Nachweis der in Anhang 1 der Prüfungsordnung 2011 & Anlage 1 der Prüfungsordnung 2018 aufgeführten Modulprüfungen absolviert werden. Es kann auch in der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt werden.

Praxisstelle

Die Wahl einer geeigneten Praxisstelle obliegt dem Studierenden; eine Zuweisung erfolgt nicht. Auf Antrag des Studierenden entscheidet der Prüfungsausschuss rechtzeitig vor Beginn des Praxismoduls auf der Grundlage der Praktikumsordnung über die Eignung der Praxisstelle. Der Antrag ist schriftlich beim Prüfungsausschuss einzureichen.

Ziel des Praktikums

Ziel der berufspraktischen Tätigkeit ist es, eine enge Verbindung zwischen der theoretischen Ausbildung innerhalb der Universität und der Berufspraxis von Wirtschaftsjuristen herzustellen. Sie soll die Studierenden an anwendungsorientierte Tätigkeiten heranführen. Die Studierenden erhalten dadurch während des Studiums die Möglichkeit, die in verschiedenen Disziplinen vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten unter Anleitung auf komplexe Probleme der Praxis anzuwenden. Hierbei sollen die Studierenden bereits während des Studiums verschiedene Aspekte der betrieblichen Entscheidungsprozesse sowie deren Zusammenwirken kennen lernen und vertiefte Einblicke in organisatorische, ökonomische, rechtliche und soziale Zusammenhänge des Betriebsgeschehens erhalten.

Die berufspraktische Tätigkeit soll die Fähigkeit der Studierenden zum erfolgreichen Umsetzen wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in konkreten Praxissituationen fördern und entwickeln helfen, zur intensiveren Verzahnung von Theorie und Praxis in der Ausbildung beitragen sowie einen Einblick in das angestrebte Berufsbild eröffnen.

Praktikumsstellen

...finden Sie im JobPortal der Uni Kassel!


Praktikumsordung

Die Bachelorarbeit kann nach Bestehen aller Modulprüfungen frühestens im sechsten Semester oder nach Abschluss der in der Prüfungsordnung für den Studiengang Wirtschaftsrecht genannten Modulprüfungen und dem Nachweis von mindestens 150 Credits ausgegeben werden. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Bearbeitung des Themas der Bachelorarbeit auch studienbegleitend erfolgen kann. Die Bearbeitungszeit der mit neun Credits versehenen Bachelorarbeit beträgt acht Wochen.

Informationen werden bearbeitet. Bei Fragen zum Auslandsstudium wenden sie sich bitte an die Studienfachberatung des IWR oder schauen Sie ins IWR-Forum.

Musterstudienverlaufsplan